Oslo, vi ses igjen!
31/10/2024
Vi ses igjen! Auf ein Wiedersehen* Oslo! Schon ist der Blick aus meiner Wohnung auf den glitzernden Holmenkollen und seine berühmte Sprungschanze Erinnerung.
Frischer Wind von Nordwest.
Nein. Es ist der frische Nordwest, der meinen Blick vom Heck des Schiffes über den Fjord und die Stadt verschwimmen lässt.. Ganz sicher.
Hinten verschwindet eine Stadt am Fjord, in der ich in Gedanken noch immer meinen Flat White in der Sonne vor der Âpent Bakeri in Adamstuen genieße, die langen herbst-goldenen Alleen im Frognerpark spaziere, vom Saunaboot am Sukerbiten ins kalte Wasser springe, mit den Osloern auf der Eisschollen-Architektur der Oper flaniere und der Spur des mäandernden Akerselva durch die Stadt folge. Noch immer Frühstück mit Blick auf den Holmenkollen, Ausflug nach Bygdøy, Runde um den Sognsvann-See, Nordlichter tiefnachts zum Greifen nah über der Stadt vor meinem Fenster, Natur pur an der Studenterhytta in der Nordmarka, Gespräche und Workshops über Systemic Design auf der RSD-Konferenz. Bilder, Szenen, Momente. Schon sind sie Erinnerung - wo ich hier an der Reeling stehe und zurückblicke.
Zugegeben. Ich war selten so emotional, wenn ich einen Ort, den ich in meinen Workstations besucht habe, wieder verlassen musste. Fast zwei Monate war ich hier in Oslo.
Ich denke zurück an Cagliari/Sardinien, die milden Nachsaison-Abende am verlassenen Lungomare, dem kilometerlangen Strand der Stadt auf dieser wunderbaren Insel. Der Blick über London, die Themse in der Abendsonne von Hampstead Heath aus. Der letzte Abend in Konstanz am Bodensee, wo ich so viel geschwommen bin. Die Boote, wie sie über den See zu schweben schienen im leuchtenden Wasser der untergehenden Sonne. Ja - und hier in Oslo.. Die Leuchtenden Abendsonne im herbstlichen Laub, auf den Inseln im Fjord, wie sich die Stadt in der eisklaren Fassade der Oper spiegelt.
Ein Ankommen. Ein Bleiben. Ein Abschied.
Abschied von Oslo. Bleiben. Ablegen. Zurückblicken. Loslassen. Das nächste Ankommen in den Blick nehmen. Es tut gut, sich im Tempo des Wassers zu bewegen. Die Gedanken wollen sich schwimmend, träumend, erinnernd fortbewegen. In ihrem ganz eigenen Rhythmus. Damit etwas bleibt, mitschwimmen kann, erzählbare Geschichte wird.
Etwas bleibt.
Oslo. Wir sehen uns wieder!
Ich stehe am Bug. Das ist vorne. Das Schiff pflügt sich durch den Fjord. Der Blick schweift Richtung Süden. Morgen. Neue Reisen.

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